Donnerstag, den 29.05.2025
Dieses Jahr machen wir uns zahlreich auf den Weg! Wir werden nämlich von einem großen Teil des Chors VOC'ARNOLFIA begleitet. Die Reise wurde zunächst mit einem Frühstück nach der sehr frühen Abfahrt und einem Picknick unter der Sonne in der Nähe der Grenze abgerundet.




Picknicks während der Reise, jeder auf seine Weise.
Als wir gegen 17:30 Uhr ankamen, wurden wir wie üblich mit stürmischen Umarmungen und einem Begrüßungsgetränk willkommen geheißen, bevor wir in die Familien verteilt wurden.



Unsere Bürgermeisterin erhält zu ihrem Geburtstag eine Orchidee.
Freitag, den 30.05.2025
Die Gemeinde Freudenberg ist sehr groß (35 km² mit 4000 Einwohnern) und umfasst neben Freudenberg selbst noch vier weitere Dörfer, die vor mehr als 50 Jahren eingegliedert wurden.
Letztes Jahr, anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft, hatten wir Freudenberg 5 Exemplare der Friedensrose geschenkt (siehe auf der Website den Bericht vom letzten Jahr). Diese wurden in Freudenberg und in den anderen Dörfern Boxtal, Rauenberg, Wessental und Ebenheid neu gepflanzt.
Wir hatten so die Gelegenheit, die Dörfer mit einer Bevölkerung zwischen je 160 und 700 Einwohnern kennen zu lernen. Die Vorstellung der Dörfer durch die verschiedenen Ortsvorsteher achte deutlich, dass junge Menschen in die Dörfer ziehen, um von der angenehmen Umgebung zu profitieren, so dass beschlossen wurde, in Boxtal, das 10 km vom Zentrum Freudenbergs entfernt liegt, einen kommunalen Laden einzurichten.
Im Anschluss an den Besuch von Rauenberg mit seinen beeindruckenden Windrädern wurden wir im Forsthaus Weitsicht mit einem Buffet verwöhnt.


In Rauenberg mit Frau Margarete SCHMIDT.


In Ebenheid mit Herrn Siegfried BERG.



In Wessental mit Herrn Roland HILDENBRAND.

Pausenbrot an der Weitsichthütte in der Nähe der Windräder.



Beim letzten besuchten Ort an diesem Tag trafen wir uns alle in der Mehrzweckhalle von Boxtal zu einem gemeinsamen Essen. Der Höhepunkt des Abends war das Konzert des Chors Voc'Arnolfia, das aus etwa 15 ausgewählten und eklektischen Stücken bestand, die von Varietéliedern über Musicals bis hin zu Opern reichten. Diese Darbietung wurde besonders für ihre Interpretationsqualität unter der Leitung ihrer Dirigentin Françoise CAMUS geschätzt.
Die Aufführung endete mit einem feierlichen und symbolträchtigen Moment: Der Chor von Boxtal schloss sich dem Chor von Saint Arnoult an und sang gemeinsam mit dem ganzen Saal nacheinander die französische und die deutsche Hymne sowie die europäische Hymne, letztere sogar in beiden Sprachen. Es war sehr bewegend.

Vorstellung von Boxtal durch
den Ortsvorsteher Rolf Döhner.


Der Chor Voc'Arnolfia unter der Leitung von Françoise CAMUS und mit Klavierbegleitung von Jean-Louis SERVONNAT.

Ein aufmerksames und begeistertes Publikum.

Dolmetschen der französischen
und dann der deutschen Hymne.

Dolmetschen der Europahymne
unter Mitwirkung des Chors aus Boxtal.
Samstag, den 31.05.2025
Der Vormittag war einer Führung durch Wertheim gewidmet, dessen Altstadt am Zusammenfluss von Main und Tauber liegt, was in der Vergangenheit, auch in der jüngsten Vergangenheit, zu häufigen Überschwemmungen führte.
Diese interessante Tour wurde uns meisterhaft von Lucie und Andreas WEBER geleitet, die uns mit ihrer Begeisterung für ihre schöne Stadt ansteckten.
Diese umfasst zahlreiche Fachwerkhäuser mit Sockeln aus rosafarbenem Sandstein, dem örtlichen Stein, den wir auch in Freudenberg finden und der wegen seiner Wetterbeständigkeit geschätzt wurde.

Plan des Stadtzentrums von Wertheim,
umringt von Main und Tauber.

Der „spitze Turm“, mit unten rechts,
ein „Optimist“.

Der historische Hauptplatz von Wertheim,
und rechts sein ältestes Haus.


Schöner Brunnen aus lokalem rosa Sandstein.

„Verachte nicht diejenigen, die für dich arbeiten;
im Tod sind wir alle gleich“.

Das Kirchenschiff der St.-Venantius-Kirche.
Besonders hervorgehoben wurden die recht neuen Maßnahmen, um den Auswirkungen des Hochwassers entgegenzuwirken : lokale Erhöhungen mit Hilfe von Fugenplatten und ein Hebesystem an einer Fußgängerbrücke, das verhindert, dass diese weggeschwemmt wird.
Ein kurzer Besuch im Glasmuseum zeigte auch eine Spezialität Wertheims: das Glashandwerk. So konnten wir beim Blasen zuschauen.

Hochwasserstände am Mainufer.
Der höchste Stand stammt aus dem Jahr 1784.
Frau Bürgermeisterin zeigt den Pegel!

Andreas zeigt uns, wie der Boden hier angehoben wurde
, um dem steigenden Wasser Rechnung zu tragen.

Man kann den Anstieg des Hochwassers von 2003 auf Höhe der
Klinke und das noch jüngere Hochwasser von 2011 etwas darunter erkennen.

Passerelle (portée=31m, poids=17t) relevable d’environ 5 mètres
par vérins hydrauliques selon la crue à venir.

Symbol der Bruderschaft
der Weber.

Die „Optimisten“, die während des Covids vom örtlichen Künstler Hottmar Örl geschaffen wurden.
Am späten Nachmittag fand zunächst die Präsentation der „Friedensrose“ statt, die auf der Promenade von Freudenberg gepflanzt worden war, gefolgt vom traditionellen offiziellen Abend, der mit den nicht minder traditionellen Reden begann, die sich dieses Jahr auf die Freundschaft jenseits aller politischen Erwägungen konzentrierten.

Vorstellung der Gemeinde Freudenberg durch ihren Bürgermeister Roger HENNING
anlässlich der „Rose des Friedens“.


So dankte Roger HENNING, Bürgermeister von Freudenberg, nachdem er insbesondere Elisabeth für die reibungslose Organisation dieser Tage gedankt hatte, gestern auch dem Chor für seinen Auftritt, der von allen geschätzt wurde, und heute der Stadtkapelle Freudenberg für ihre Präsenz während des gesamten Abends. „Eine Städtepartnerschaft besteht nicht aus Reden ..., sondern aus kulturellem Austausch und ausgetauschtem Lachen.“
Joëlle JEGAT, Bürgermeisterin von Saint-Arnoult, verglich unsere Städtepartnerschaft mit einem Lebensbaum, ähnlich dem Geschenk, das sie mitgebracht hatte: eine Metallskulptur: "Die Wurzeln sind tief, ebenso wie die Stabilität unserer Beziehung. Der Stamm symbolisiert das gemeinsame Engagement aller. Die Äste ragen in den Himmel, das ist die Zukunft einer ständigen Weiterentwicklung".
Sonia FROIDEVAUX, Präsidentin des CJSAF (Comité de Jumelage Saint-Arnoult Freudenberg): "Wir sind uns der Schwierigkeiten bewusst, die Sie hatten, um uns so zahlreich unterzubringen, und danken Ihnen von ganzem Herzen. Ich bin sehr froh, dass dieses Projekt zustande gekommen ist und hoffe, dass Sie das Konzert genossen haben. Ich glaube nämlich, dass wir durch diesen kulturellen Austausch ... über die Sprachbarriere hinweg ... auf unsere Weise zur Idee der deutsch-französischen Freundschaft und eines geeinten Europas beitragen können".
Elisabeth Huba-Mang, die Vorsitzende des DFC (Deutsch-Französischer Club): "Freudenberg ist fast vollständig von Bayern umgeben, das das Thema unseres Abends sein wird, Essen und Harmonie der Musik, wie die unserer Herzen, die im Gleichklang schlagen. Möge unsere Freundschaft uns auch weiterhin zusammen swingen lassen".

Reden und Geschenkübergabe.



Im Anschluss an die Reden wurden die französische, die deutsche und die europäische Hymne gesungen.
Der Abend wurde wie immer in guter Stimmung fortgesetzt und für die Mutigen sogar mit einigen Tanzschritten.

Die Stadtkapelle Freudenberg begleitete uns den ganzen Abend.


Sonntag, den 01.06.2025
Nach einem letzten Frühstück in den Familien treffen wir uns alle vor der Lindtal-Schule für ein Gruppenfoto.
Der Abschied war wie immer bewegend, aber mit dem Versprechen, uns nächstes Jahr in Saint-Arnoult wiederzusehen!

Fotocredit: Gérard GALLOU, Bruno PREVOST